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»Little Did They Know…« (Album)

Album
06.03.2020

»We Come Running« (Single)

Single
14.02.2020

»Beautiful Lies« (Single)

Single
14.02.2020

»Over & Over« (Single)

Single
22.11.2019

»Dear Boy/Live at Clouds Hill« (2LP Vinyl)

2LP Vinyl
15.02.2019

»Dear Boy« (Album)

Album

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Biografie

If you’ve lost your faith in love and music
the end won’t be long
– The Libertines, 2002

Musik muss nicht analysiert werden. Musik muss gefühlt werden. Viel eher im Bauch als im Kopf. Für den ist auch die Musik von Tom Allan and The Strangest gemacht: Eine rohe, kraftstrotzende, kompromisslose Inkarnation zeitloser Gitarrenmusik, heimgesucht von den Echos längst untergegangener Helden. Keine Rechtfertigung, kein Gelaber. Einfach zwei Typen gegen den Rest der Welt, Freunde mehr als Kollegen, in Leder gekleidet, mit Gitarren, großartigen Songs und einer Tugend bewaffnet, die in der heutigen Rock-Musik schmerzlich vermisst wird: Ehrlichkeit.

Tom Allan and The Strangest haben sie. Kübelweise. Hier ist er, der authentische und höchst willkommene Gegenentwurf zum generischen Singer/Songwriter-Kitsch unserer Tage und dem Plastik-Rock, der die Stadien füllt. „Little Did They Know“, ihr zweites Album, ist der lebende Beweis, dass die Glanzzeiten der Gitarrenmusik alles andere als vorüber sind. Mehr noch: Sie könnten vielleicht gerade wieder erblühen! Das hier ist laut, wild, außer Kontrolle, dezent chaotisch und so unmittelbar, als würden sie direkt in deinem Wohnzimmer spielen – geradliniger, unaufgesetzter Rock mit Ecken und Kanten, inniger Tiefe, Attitüde und diesem ewigen Überraschungsmoment, der im Rock‘n‘Roll mal vollkommen normal gewesen war. „Seit den Anfängen der Gitarrenmusik ging es doch eigentlich nur um die Attitüde“, sagt Tom Allan. „Schau dir die alten Blues-Typen an, die Punk-Szene, Grunge… zuallererst war da Attitüde, eine Haltung. Der meisten heutigen Gitarrenmusik geht diese Haltung ab. Sie möchte nur gefallen.“

Er nicht. Aufgewachsen im ländlichen Deutschland als Sohn einer deutschen Mutter und eines britischen Soldaten, fand Tom sehr bald Zuflucht in der mit The Clash oder den Sex Pistols gespickten Plattensammlung seines Vaters. Mit 15 schrieb er seinen ersten Song. Eine ganz neue Welt öffnete sich ihm. Und verschlang ihn mit Haut und Haar. Er fand seine Bestimmung, wenn denn ein wenig Pathos erlaubt ist. „Ich würde auch dann noch Musik machen, wenn niemand zuhören würde“, stellt er trocken fest. „So fing es ja alles an – ich liebe es einfach, Musik zu machen. Es wird nie langweilig, kickt mich immer noch wie am ersten Tag. Hoffentlich hört das nie auf. Außerdem“, lacht er, „können wir eh nichts anderes!“ Mit „wir“ meint er natürlich auch Evan „The Strangest“ Beltran, einen Songwriter aus der endlosen Weite Mexiko Citys, der auf geradezu unheimliche Weise das Gegenstück zu Tom Allan ist. Soulmate sagt man wohl dazu. Sie treffen sich zufällig bei einer Open-Mic-Night in einer Kölner Bar, bonden sofort aufgrund ihrer gemeinsamen Liebe zu den Libertines. „Ich denke, es ist sehr gut, dass wir erst Freunde wurden, bevor wir gemeinsam Musik machten“, so Tom.

Musik machten sie auch ohne einander, kamen aber in ihren Bands nicht wirklich voran und wurden zunehmend frustriert. Eines Tages beschlossen sie, es einfach mal als Duo zu versuchen – „und plötzlich begannen die Leute, sich für uns zu interessieren! Irgendwas passiert, wenn wir zusammen spielen“, sagt Tom und wird von Evan ergänzt: „Tom bringt das Beste in mir hervor – und ich in ihm. Das definiert uns. Wir brauchen einander, um uns zu übertreffen.“ Zunächst führte diese Zusammenarbeit zu ihrem Debüt „Dear Boy“, einer herrlichen Lektion in handgemachter Gitarrenmusik, so roh wie herzerwärmend. Mehr und mehr Menschen wurden auf die beiden aufmerksam, mehr und mehr Konzerte wurden gespielt, gipfelnd in einer nachhaltig beeindruckenden Performance in einer pickepackevollen Location aus dem angesagten Reeperbahn Festival. Ein Wendepunkt für das hart schuftende Duo. „Zu Beginn hatten wir viele Hoffnungen und Träume. Die haben wir immer noch. Wir erfüllen sie uns aber mehr und mehr“, sagt Evan, betont aber gleich die „richtig, richtig schlechten Tage“, die auch sie überstehen mussten. Seite bei Seite.

„Little Did They Know“ ist ihre nächste Evolutionsstufe. Erstmals gemeinsam geschrieben und live auf analogem Tape in den Clouds Hill Studios aufgenommen, jenem künstlerischem Refugium also, in dem auch Pete Doherty ein- und ausgeht, ging es Tom und Evan nicht um Perfektionismus, makellose Musikalität oder einen möglichst klaren Sound. Stattdessen haben sie ein Album aufgenommen, dessen Live-Sound dich von den Füßen holt, deine Ohren klingeln und deinen Körper kribbeln lässt. „Dieses Musik ist dafür gemacht, live gespielt zu werden“, sagt Tom mit absoluter Gewissheit. Evan sieht es natürlich genau so: „Die Energie einer Live-Show bestimmt diese Musik. Es wird nicht besser als auf einer Bühne.“ Also haben sie live aufgenommen. Chaos und ein Quäntchen Tumult sind dabei nicht ausgeschlossen; im Gegenteil: „Viele Bands, mit denen wir uns unterhalten, scheinen immer so strukturiert und wirken so, als würden sie exakt wissen, was sie tun. Bei uns ist das eher wie in einer Rakete“, lacht er. „Alles ist laut, wackelt, ist durcheinander und vollkommen unvorhersehbar.“

Also genau das, worum es im Rock‘n‘Roll geht. Man stelle sich nur mal eine sauber produzierte Velvet-Underground-Platte vor, etwas von den Libertines in digitaler Perfektion. Kann man nicht? Natürlich nicht! Es darf nicht sein, ganz einfach! „Also, wir sind keine großartigen Gitarristen“, beginnt Evan und wird von Tom abgelöst: „Um ehrlich zu sein, sind wir sogar ziemlich miese Gitarristen. Gut singen können wir auch nicht. Aber ich denke, wir können Songs schreiben und etwas mit ihnen rüberbringen. Das ist unsere Stärke.“ Und wie! Das hier ist ihr „The Libertines“, ihr „Morning Glory“, ihr „Give ‘Em Enough Rope“. Die Wiedergeburt der Aufrichtigkeit mit scharfen Kanten, Herzen auf der Zunge und einem massiv dröhnenden Sound. „Little Did They Know“ wird sie weit tragen – und die ziemlich großen Shows als Opener für Mando Diao im November sind da nur der Anfang...

LIVE Dates

11.04.20 – Köln, Artheater
13.04.20 – Wiesbaden, Kesselhaus
14.04.20 – München, Muffatcafé
15.04.20 – Berlin, Auster-Club
18.04.20 – Hamburg, Molotow

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Kontakte

Booking:
Beke Trojan

Promo GSA:
Kathi Wagmüller

Management:
Alexander Wurm